Wie dich 4 Entscheidungen glücklich machen

18. Mai 2015

Und was das Glück sonst noch kann

Die meisten Menschen sind auf der Suche nach dem Glück. Sie suchen es in Reisen, in Beziehungen, im Konsum, im Rausch und vielen anderen Dingen, die stellvertretend für ihr Glück stehen. Wer aber wirklich glücklich werden will, darf nichts und niemanden dafür verantwortlich machen, außer sich selbst. Mit diesen vier Entscheidungen schaffst auch du es, unabhängig von äußeren Begebenheiten und anderen Menschen, glücklich zu werden.

Klären wir erst einmal die Frage, was Glück eigentlich bedeutet. Für manche ist es der kurzlebige Augenblick der Euphorie, wenn ihnen etwas außergewöhnlich Gutes zuteil geworden ist. Keine Frage – das ist Glück. Nur ist das kein Zustand, der für immer währt.

Für andere bedeutet Glück, viel Geld zu haben, ein Haus zu besitzen und nicht mehr arbeiten zu müssen. Das macht zum Teil bestimmt glücklich, aber wer im Inneren seinen Frieden nicht findet, der wird auch mit viel Geld, einem Haus und wenig Arbeit unglücklich sein, da ihn dann andere Dinge stören oder er nach noch mehr Besitz giert.

Für wieder andere bedeutet Glück ein umfassenderes Gefühl, das nicht von materiellen Dingen abhängt: ein zufriedenes Leben und mit sich selbst im Reinen zu sein. Wer sich für diese Definition entscheidet, der kann ein Leben lang glücklich werden.

Warum das Glück in uns liegt

Zwei Dinge sind ausschlaggebend dafür, ob du glücklich bist:

Was du für Energie ausstrahlst & was du für Energie aufnimmst

Du warst bestimmt schon mal so glücklich, dass dir nichts die Stimmung verderben konnte und du deine positive Energie an alle verteilt hast, denen du begegnet bist. Die Menschen, die offen für sie waren, wurden von deiner guten Laune angesteckt.

Bestimmt warst du aber auch schon mal so mies gelaunt, dass dich jede Person in deiner Nähe genervt hat. Jeden, der sich doch in deiner Nähe gewagt hat, hast du mit deiner negativen Energie bespuckt. Die Menschen, die offen für sie waren, wurden von deiner schlechten Laune angesteckt.

Das zeigt uns, dass glückliche Menschen die Welt positiv sehen und unglückliche Menschen ihr Umfeld negativ wahrnehmen und sie dieses Gefühl jeweils nach außen transportieren. Alle anderen können sich entscheiden, welche Emotionen sie aufnehmen und demnach entscheiden, welches Gefühl sie sich zu eigen machen möchten.

Eine positive Stimmung ist also entscheidend, um glücklich zu sein – und da wir für unsere Stimmung verantwortlich sind, muss das Glück in uns liegen.

Der wesentliche Unterschied zwischen glücklichen und unglücklichen Menschen

Unglückliche Menschen fragen sich oft, warum immer den anderen Glück gegönnt ist, wo ihnen doch so viel Leid widerfährt. Aber glücklichen Menschen geht es nicht unbedingt besser, sie unterscheidet aber ein wesentlicher Unterschied:

Sie gehen positiv mit allen Umständen um, die ihnen im Leben passieren.

Es geht nämlich nicht darum, was einem widerfährt, sondern darum, wie man mit dem umgeht, was einem widerfährt.

Entscheide dich, glücklich zu werden

Es gibt unzählige Dinge, die man tun kann, um glücklich zu werden, aber bei zu vielen Ratschlägen verliert man gerne mal den Überblick und mit ihm die Motivation, die Umsetzung anzugehen.  Daher hab ich vier einfache Anregungen herausgesucht. Ob du dich für alle oder nur für ein oder zwei der Punkte entscheidest, du wirst auf jeden Fall eine positive Veränderung bemerken.

1. Werde optimist und schaue nach vorne

Die Menschen gehen auf zwei Art und Weisen mit einer Enttäuschung um:

Die einen empfinden eine Niederlage als aussichtslos, bemitleiden sich und resignieren nach dem ersten Fehlversuch. Sie fokussieren das Negative und können alle schlechten Dinge aufzählen, die sie in ihrem Unglück bestätigen. Sie hängen in der Vergangenheit fest und geben der Zukunft keine Chance.

Die anderen sehen eine Niederlage als Möglichkeit und lernen aus ihr. Sie fokussieren das Positive und können alle Chancen aus dem Misserfolg herausziehen. Das Leben geht weiter und sie sind stärker als zuvor. Sie lassen die Vergangenheit los und geben der Zukunft eine neue Chance.

Was sagt uns das? Jeder sieht nur das, worauf er seinen Fokus lenkt. Führe deine Aufmerksamkeit auf das Positive – werde Optimist – lass die Vergangenheit los und schaue nach vorne. Das macht glücklich.

2. Lehne schlechte Stimmung ab

Nun fokussierst du das Gute. Aber wie sollst du mit Menschen umgehen, die genau das Gegenteil tun? Mit den Personen, die mit ihrer negativen Ausstrahlung ihre ganze Umgebung vergiften?

Diese Menschen sind gefährlich, denn jeder, der diese Emotion auffängt, bekommt selbst schlechte Laune und trägt diese wiederum an andere weiter. Die negative Stimmung ist wie ein Virus und verbreitet sich von Mensch zu Mensch. Außer auf dich! Weil du dir den Tag nicht verderben lassen willst und deswegen der Übertragungsfehler bist!

Wenn also jemand mit schlechter Laune um die Ecke kommt, ignoriere ihn und bleibe cool. Er will seine Unzufriedenheit an dir auslassen, obwohl du für sein Problem nicht verantwortlich bist. Daher sei der Übertragungsfehler. Seine Laune trifft dich nicht, weil du sie einfach nicht haben willst. So ersparst du dir seine schlechte Stimmung, die dich unglücklich machen würde.

3. Beschwer dich nicht und 4. sei dankbar

Wir sind leider darauf programmiert zu leiden und Leid zu suchen, weil die ganze Welt leidet. Das bringt uns schon die Gesellschaft bei. Wir beschweren uns über unsere Arbeit, über die wenige Anerkennung, den Berufsverkehr und was uns an unserem Partner stört. Es wird uns seit je her vorgelebt und wir gehen, von der Gesellschaft programmiert, denselben Weg. Und genau deswegen sind wir unglücklich.

Wir beschweren uns über Umstände, die nicht zu ändern sind. Was bringt uns das? Wir verschwenden Energie, für die wir nichts bekommen, außer einem schlechten Gefühl, das uns unglücklich macht. Aber wir können die Umstände nicht ändern. Also akzeptieren wir sie. Wir sollten vielmehr dankbar sein für das, was wir haben. Dankbar, überhaupt Arbeit zu haben, sich ein Auto leisten zu können und eine Beziehung zu haben, anstatt arbeitslos, arm und allein zu sein.

Wir beschweren uns ebenfalls über Dinge, die zu ändern sind, aber tun nichts dafür, außer unseren Frust ablassen. Wir sollten etwas tun und diese Dinge ändern, dann brauchen wir uns auch nicht mehr zu beschweren.

Was nicht änderbar ist, akzeptierst du und was änderbar ist bewegst du. Mehr geht nicht.

Ich sage nicht, dass das einfach ist, weil wir täglich vorgelebt bekommen, dass Leiden normal ist. Aber wir leben im Luxus, der da Leben heißt. Wir müssen weder Hunger leiden, noch ums Überleben kämpfen. Gehen wir doch einen anderen Weg als den, den der größte Teil der Gesellschaft geht. Sich nicht mehr beschweren und ein bisschen mehr Dankbarkeit dem Leben entgegen bringen, das macht glücklicher

Was du vom Glücklichsein hast

Übung macht den Meister und es ist keine Frage, dass nur regelmäßiges Wiederholen zum Erfolg führt. Eine indianische Geschichte besagt, dass in uns immer ein Kampf zwischen zwei Wölfen stattfindet. Einer ist böse (er betrifft alles Negative wie Ego, Neid, Wut, Gier, Lügen, Minderwertigkeitsgefühl) und der andere ist gut (dieser betrifft alles Positive wie Wahrheit, Liebe, Freundlichkeit, Einfühlungsvermögen, Bescheidenheit).

Welcher Wolf gewinnt, willst du wissen? Der, den du fütterst!

Also entscheide dich, welcher Seite du dich hingibst. Es ist nicht einfach, lang gepflegte Gewohnheiten zu ändern, aber da du jetzt Optimist bist, versuchst du es immer und immer wieder und wirst immer zufriedener und glücklicher, lebst zudem gesünder und machst die Welt besser. Denn es ist erwiesen:

  • Glückliche Menschen haben weniger Stress.

Sie ersparen sich unnötigen Ärger, weil sie psychisch gelassener und zufriedener sind und umgekehrt: sie sind gelassener, weil sie sich unnötigen Ärger ersparen.

  • Glückliche Menschen sind gesünder.

Eine positive Stimmung überträgt sich auch auf unsere Zellen und hat eine heilende
Wirkung auf unseren Körper, wie Forscher herausgefunden haben. Positive Menschen
sind weniger anfällig für Krankheiten und werden schneller wieder gesund.

  • Glückliche Menschen machen die Welt besser.

Gute Laune wirkt sich auch auf unser Umfeld auf und macht andere Menschen
glücklicher. Diese tragen wiederum das positive Gefühl, das sie durch uns bekommen
haben, an andere weiter.

Es spricht also nichts dagegen, glücklich zu sein. Deswegen: Entscheide dich dafür!

Was bedeutet Glück für dich – und viel wichtiger: bist du glücklich?
Ich bin gespannt auf eure Antworten!


Weiterführende Links:

  • Eine sehr schöne und inspirierende Webseite für alle, die auf der Suche nach dem Glück sind: Glücksdetektiv.

8 Gedanken zu „Wie dich 4 Entscheidungen glücklich machen“

  1. Pingback: Den eigenen Körper akzeptieren lernen: Gar nicht so leicht!
  2. Vielen Dank für diesen tollen Artikel!
    Vor allem die Punkte 3 & 4 gefallen mir sehr gut! Denn leider vergessen wir alle viel zu oft wie gut es uns geht! Und wer dankbar ist, ist schon auf dem richtigen Weg zum Glücklichsein!

    Herzlichste Grüße,
    Franzi 🙂
    run&yoga

    Antworten
  3. du sprichst mir aus dem Herzen, Bettina-Betty…
    …wir sind echt unseres Glückes Schmied…alles eine Frage der Sichtweise oder eben, welchen Wolf wir füttern wollen …
    …als ich vor Jahren mal an einem absoluten Tiefpunkt angelangt war, hat es mich gerettet mich nicht zu bemitleiden sondern gerade auch in diesem Moment, das Urvertrauen in die positive Energie des Universums zu erleben und…daraus wurde ein Leben mit immer häufigeren Glücksmomenten…

    Schön, dass es Dich gibt! 🙂

    Antworten
    • Danke lieber Felix,
      wie schön, dass du diese Erfahrung gemacht hast und aus deinem Tiefpunkt ein viel bereicherndes Leben schöpfen konntest.
      Ich wünsche dir weiterhin ein Leben mit vielen Glücksmomenten 🙂
      Alles Liebe
      Bettina

  4. Schließt man eine Seite des Lebens aus, verfolgt sie einen unweigerlich. Und man ist dadurch nicht besser. Alles akzeptieren und neutral bleiben, wie es Buddha lehrt, ist der schmale und rechte Pfad.
    Das verlassen der Dualität, der Spaltung in Gut und Böse.
    Das ist das Einzige, das wirkt.

    Das bestätigt auch meine Lebenserfahrung. Als ehemalige Optimistin habe ich massives Unglück erlebt, genauso wie als Pessimistin in meiner Jugend.
    Nun sehe ich die Dinge neutral und übe mich im Nicht-Bewerten. Trete heraus aus der Spaltung.
    Das ist der rechte Weg. Denn alles ist, was es ist. Ohne Bewertung.

    Antworten
  5. Ein toller Artikel.
    Und vielen Dank an Kathi. Ich bin im Moment auf dem Weg der Nicht-Bewertung zu üben so wie einst es Buddha gelehrt hat. Nur gestaltet es sich für mich sehr schwierig wenn Menschen mit negativer Grundeinstellung sich regelrecht von mir angezogen fühlen und mich damit Anstecken wollen. Sie sind dazu geneigt mich von ihrer Schlechte Laune, Einstellungen und den Groll zu überzeugen. Ich versuche meistens denen aus dem Weg zu gehen.

    Liebe Grüße Phi

    Antworten
    • Vielen Dank Phi! Ja, es erfordert Übung und Geduld und die kleine Fortschritte zählen. Du schreibst, die Menschen werden von dir regelrecht angezogen. Vielleicht strahlst du etwas aus, trägst Anteile in dir, durch die du diese Menschen mit negativer Grundeinstellung in dein Leben ziehst. Vielleicht brauchst du diese Menschen, bekommst sie als Spiegel und Lernaufgabe vom Leben, um das zu lernen oder in dir zu heilen, was noch auf Heilung wartet. Wenn du es in dir geheilt hast, werden diese Menschen nicht mehr von dir angezogen werden. Vielleicht ist Abgrenzung ein Thema, Selbstachtung, Selbstfürsorge. Was auch immer du lernen darfst, mögest du die Lektion erkennen.

      Liebe Grüße und viel Freude auf deinem Wachstumsweg.
      Bettina

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