Morgenroutine – 6 Rituale für meinen perfekten Start in den Tag

27. August 2017

Hast du eine Morgenroutine? Dein Start in den Tag kann großen Einfluss darauf haben, wie dein restlicher Tag verlaufen wird. Natürlich kannst du nicht immer beeinflussen, was dir den Tag über begegnen wird. Was du aber beeinflussen kannst ist, wie du mit dem, was dir begegnet, umgehen möchtest. Und dein Start in den Tag kann für diesen Umgang den entscheidenden Grundstein legen.

Deswegen habe ich mir eine Morgenroutine angeeignet, die mich darin unterstützt, entspannt und positiv den Tag zu beginnen. Ich bringe durch sie meinen Körper und Geist in eine positive Grundhaltung und entwickle dadurch eine innere Stabilität, die mich hält und trägt. Die mich befähigt, gelassen und kraftvoll zu bleiben, selbst wenn es mal stressig, herausfordernd oder unangenehm wird.

Diese innere Stabilität aufzubauen und zu festigen braucht seine Zeit. Deswegen geht es hier um Routinen und nicht um einmalige Anwendungen, weil nur die regelmäßige Wiederholung dauerhafte Veränderungen mit sich bringt.

Wenn du einmal Sport machst, wird sich dein Körper daraufhin nicht verändern und genauso zeigt sich auch in deinem Geist erst eine Veränderung, wenn du ihn regelmäßig trainierst. Nur durch Wiederholung verankerst du bestimmte Muster in deinem Gehirn, die deine Persönlichkeit mit der Zeit verändern werden. Das heißt, die Art und Weise, wie du dem Leben begegnest.

Du bist Schöpfer deines Lebens. Nutze diese Kraft und forme deine Persönlichkeit dahingehend, dass sie dich darin unterstützt, ein positives und erfülltes Leben zu führen.

Mit welcher Morgenroutine ich meinen Tag beginne

Morgenritual #1 – Dankbar sein, heilen und den Tag begrüßen

Noch bevor ich aufstehe, beginnt mein erstes Ritual. Ich komme im Hier und Jetzt an.

Ich spüre, wie ich weich und bequem im Bett liege und wie mein Körper entspannt auf der Matratze liegt. Ich spüre, wie die angenehm kühle Morgenluft durchs gekippte Fenstern hereinströmt – vielleicht auch wie die Vögel zwitschern, das Licht der Morgensonne den Himmel zu verfärben beginnt oder auch das beruhigende Geräusch von Regen, der ans Fenster klopft.

Ich liege im Bett und bin dankbar – für mich, für meine Gesundheit und für meinen Körper. Dafür, dass ich aufgewacht bin. Dass ich dieses Leben habe und diesen Tag erleben darf.

Und selbst, wenn ich nicht 100%-ig gesund bin, danke ich für die Gesundheit, die ich habe und für das Bemühen meines Körpers, mich zu heilen oder mich mit Schmerzen auf etwas aufmerksam zu machen.

Dann heile ich mich.

Ich stelle mir mit geschlossenen Augen vor, wie mich mit jedem Atemzug positive Energie durchströmt und meinen Körper füllt. Wie sie mich heilt – verstärkt in die Bereiche meines Körpers fließt, die schwach oder nicht gesund sind.

Diese Energie lasse ich dann auch gedanklich in mein Leben fließen. Ich stelle mir jeden Tag einen Lebensbereich vor, den ich vollkommen gesund und heil vor meinem inneren Auge sehe. Das können Beziehung sein, die Partnerschaft, der Beruf oder eine private Situation.

Dann begrüße ich den Tag in Gedanken.

Ich erlaube ihm, ein guter Tag zu werden und lade gedanklich das Wundervolle in mein Leben ein. Ich stelle mir vor, was ich tun werde oder vorhabe und wie mir genau das gut gelingen wird.

Dann stehe ich auf.

Morgenritual #2 – Mich begrüßen

Im Bad werfe ich ein Blick in mein Spiegelbild – in mein Gesicht. Ich bewerte nicht. Und sollten doch bewertende Gedanken über mich aufkommen, schiebe ich sie liebevoll beiseite. Sie haben keinen Platz mehr in meinem Leben.

Ich bin, wie ich bin. Und ich bin wundervoll und einzigartig.

Mir jeden Morgen in Gedanken ins Gesicht zu sagen, dass ich fürchterlich aussehe, macht meine Beziehung zu mir und den Start in den Tag nicht besser. Daher lächle ich mir zu und sage liebevoll „Guten Morgen“ und „Ich liebe dich“ in mein Spiegelbild.

Morgenritual #3 – Meditation

Anschließend setze ich mich ins Wohnzimmer und meditiere ca. 30 Minuten.

Ich lasse meinen Atem fließen und beobachte ihn dabei. Wenn Gedanken kommen, übe ich mich darin, ihnen nicht zu folgen, beziehungsweise zu erkennen, dass ich im Begriff bin, an den Gedanken hängen zu bleiben und wieder zu meinem Atem zurückzukehren.

Durch die Meditation mache ich mir bewusst, dass alles kommt und geht und kann auch im Alltag alles, was auf mich einströmt, als nicht so furchteinflößend betrachten und gelassener annehmen. Ich gebe allem eine weniger wichtige Bedeutung, weil ich weiß, dass alles Zustände sind, die vorübergehen.

Morgenritual #4 – 6-Minuten-Tagebuch

Nach der Meditation nehme ich mir circa drei Minuten Zeit für das 6-Minuten-Tagebuch. Das Tagebuch hilft mir in kurzer Zeit und auf einfache Weise dabei, positiv und kraftvoll zu sein und bleiben.

Morgenritual #5 – Zungenschaber, Ölziehen, heißes Wasser

Seit ich auf einem Retreat das Ayurvedische Morgenritual kennengelernt habe, ist es fester Bestandteil meiner Morgenroutine. Zungenschaber, Ölziehen mit Kokosöl und heißes Wasser trinken, um meine Zellen mit Flüssigkeit zu versorgen und meinen Darm anzuregen.

Morgenritual #6 – Ein gutes Frühstück

Ein leckeres Frühstück ist für mich ebenfalls ein wichtiger Bestandteil für einen guten Start in den Tag. Ohne Frühstück gehe ich grundsätzlich nie aus dem Haus. Ich esse gerne Porridge mit saisonalem Obst, ein paar Nüssen und Zimt. Dazu eine Tasse Kaffee mit Hafermilch.

Mjam 🙂

Morgenritual #7 – Etwas Inspirierendes lesen

Während ich frühstücke, lese ich etwas Inspirierendes. Ein Artikel aus einer Zeitschrift wie die Happinez, ein Absatz aus einem Buch, das mich gerade interessiert oder ein Buch das ich bereits mal gelesen habe und bei dem ich mit Textmarker wichtige Stellen markiert habe.

Deine Morgenroutine für mehr Lebensqualität

Morgenrituale, die Körper oder Geist stärken, können deinem Tag eine ganz neue Qualität geben und dir zu mehr Freude, Kraft und Leichtigkeit verhelfen. Und wenn du jedem Tag mehr Qualität gibst, wird auch dein gesamtes Leben mehr Qualität bekommen.

Manchmal ist es auch nicht das Was, sondern das Wie, das den kleinen, aber feinen Unterschied macht. Du kannst bereits bestehende Gewohnheiten in eine Morgenroutine verwandeln, die dich stärkt und motiviert:

  • Wenn du sowieso ein paar Minuten im Bett liegen bleibst, nachdem du aufgewacht bist, warum an einen bevorstehenden schlechten Tag denken? Denke an einen guten Tag. Sei dankbar für dich, dein Leben und die kommenden 24 Stunden, die dir gehören. Heile dich in Gedanken. Begrüße den Tag und erlaube ihm, gut zu werden.
  • Wenn du sowieso ins Bad gehst und dich im Spiegel betrachtest, warum dich bewerten und verurteilen? Schau dir in die Augen und sage dir liebevoll guten Morgen.
  • Wenn du sowieso dein Frühstück machst, warum nicht eines zubereiten, auf das du dich freust? Kaufe dir ein, was du essen möchtest. Sei dankbar, dir dieses Essen leisten zu können. Genieße die Zubereitung und die Vorfreude darauf, dieses Frühstück nachher essen zu dürfen.
  • Wenn du sowieso jeden Morgen frühstückst, warum dich jetzt schon nach außen orientieren und Facebook oder Instagram checken? Füttere auch deinen Geist – mit positivem und inspirierendem Input. Lies einen Artikel aus einer inspirierenden Zeitschrift oder einen kurzen Abschnitt aus einem bereichernden Buch. Lies eine Weisheit.

Überlass nicht jeden Morgen dem Zufall, mit welcher Stimmung du aufwachst und dem Tag begegnest. Sorge selbst dafür, dass jeder Tag ein guter Tag wird und dein gesamtes Leben an Qualität gewinnen wird.

Wie startest du in deinen Tag? Hast du eine Morgenroutine, die du nicht mehr missen möchtest?

8 Gedanken zu „Morgenroutine – 6 Rituale für meinen perfekten Start in den Tag“

  1. Guten morgen,
    das ist ein super Blog und ich wollte diese Routine am morgen ausprobieren. Ich brauche zum Wachwerden Zeit. Ich bin Mama von 2 Kindern (4 Jahre & 6 Monate), da kommt die Zeit für sich häufig zu kurz. Aber das kennen ja alle Mamas 😉
    So, nun dachte ich, ich probiere es aus 1 Stunde vor der Familie aufzustehen und langsam in den Tag zu starten … Heute Pustekuchen. … Mini hat es sofort gemerkt und war putzmunter und wollte mit. Ich dachte egal … Dann kommt er mit und ich versuche mit ihm ruhig zu starten … was in Stress ausartet … Da er noch müde war und ich versucht habe ihn bei Laune zu halten, bevor der Rest der Bande wach wird.
    Schlussendlich bin ich jetzt mit Mini wieder ins Bett, er versucht einzuschlafen.
    Hmm, ich versuche es morgen nochmal … mich „rauszuschleichen“. Aber ich rechne damit, dass es noch Zeit dauert, bis ich sowas umsetzen kann. Am Tag ist es ja immer turbulent und abends bleibt auch keine Zeit, die verbringen wir als Paar…
    Ich finde die Morgenroutine eine super Idee … Danke 🙂

    Antworten
    • Liebe Inibini,

      vielen Dank für deinen Kommentar und dein Kompliment. Als Mutter ist das sicherlich um einiges herausfordernder. Wie wolltest du denn die Stunde für dich nutzen? Vielleicht kannst du, falls du meine Morgenroutine #1 ausprobieren möchtest, sie unauffällig machen. Sodass du wach bist aber dich noch nicht bemerkbar machst und im Bett liegend den Tag begrüßt und dankbar bist. Und dann aufstehst. Bei der Meditation ist es natürlich schwierig, wenn dein Mini wach ist und dich fordert 😉 Vielleicht sind hier auch noch andere Mütter, die deine Situation kennen und die Tipps für dich haben 🙂

      Liebe Grüße und viel Erfolg:)
      Bettina

  2. Oh Bettina, das klingt ja nahezu unmenschlich.

    ich erzähle Dir nun mein Morgenritual, so wie es oft aussieht:
    Aufstehen. Das ist schon mal ein hartes Stück Arbeit. Da gerade zwischen 7.00 und 9.00 Uhr die schönsten Träume zu mir kommen würden. Aber meistens will ich schon früher raus, da mir sonst der Tag zu kurz wird.

    Vom Schlaf erholen. Da ich so weit runterfahre, dass ich eigentlich nicht schlafe, sondern bewusstlos bin, muss ich ganz langsam wieder zu Sinnen kommen.

    Kaffee trinken. Nesskaffe. Alles andere ist mir morgens zu stressig. Dafür aber viel. 0,7 Liter. Dazu esse ich nichts. Wäre mir viel zu viel arbeit. Sowohl das Vorbereiten, wie auch das Essen selbst.

    Mich ankleiden und mit kaltem Wasser im Gesicht mich frisch machen.

    Meine Hütte verlassen, und hinein in den Tag. Jetzt legt sich ein Schalter um, und ich bin in Aktiv Stellung. Sogar ein ganz anderer Mensch.
    Meine Mitmenschen bewundern mich für meine gute Laune, so früh am Morgen. Dabei bin ich der weltweit größte Morgenmuffel. Aber ich gönne mir meine Anlaufzeit.

    Was auch gut kommt für mich, ist wenn ich dann im Aktivmodus gleich etwas Adrenalin treibendes mache.

    Aber der Morgen kann auch anders sein. Ich bleib ganz einfach liegen und lass mich … , oder ich stehe ganz bald auf und bin ganz schnell im Aktivmodus, und arbeite dann den ganzen Tag sehr hart.

    Meditation, Reflexion, kann ich alles erst im Aktivmodus machen.

    Ich habe es mir auch angewöhnt im Flow zu leben und zu agieren. Meine Ziele immer wieder neu zu definieren, umzuwerfen, … . Es kann mir mitten im Tag einfallen eine Arbeit abzubrechen, da sie mir im Moment keine Freude macht.
    Termine halte ich selbstverständlich ein. Aber ich bin sehr froh, dass ich nicht zu viele Termine hab. Obwohl ich ein paar mehr auch noch gut verkraften könnte.

    Freiheit ist mir einer der höchsten Werte, und ich würde ihn nicht gerne für irgendwelche Rituale aufgeben. Und dass ich diese Freiheit leben kann, ist für mich ein riesen Erfolg. Manchmal erinnere ich mich noch mit Schaudern an die Zeit, in der ich wie ein Zahnrad funktionieren musste.

    Liebe Bettina, ich habe manchmal Angst, dass Du Dich überforderst. Der Glaubenssatz, dass ein selbstständig arbeitender mehr arbeiten muss, stimmt ganz einfach nicht.

    Ich wünsch Dir eine lockere Zeit!

    Martin

    Antworten
    • Lieber Martin,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Klingt ja wirklich interessant wie du aufstehst 🙂 und du scheinst das falsch zu verstehen, ich LIEBE mein Morgenritual. Es gibt mir viel Kraft und ich möchte es nicht missen. Und es hört sich vielleicht nach viel an, aber es ist gar nicht so viel Zeit, wie du vielleicht denkst. Und was meine Ziele betrifft habe ich auch gelernt, nicht mit Druck, sondern mit Freude meine Ziele zu verfolgen und mich von der Energie meines Herzens tragen zu lassen. Es gelingt nicht immer gleich gut, aber ich bemühe mich 🙂 Es ist lieb, dass du dir Sorgen machst, aber das brauchst du nicht. Ich sorge gut für mich, möchte aber gerne meine Ziele verfolgen 😉 Ich brauche dabei Struktur und Unterstützung und die gebe und hole ich mir in Form dieses Buchs zum Beispiel. Es gibt so viele verschiedene Arten zu leben und Ziele zu verfolgen wie es Menschen gibt und jede Art und Wese ist berechtigt. Du hast für dich genau die Weise gefunden, die zu dir am Besten passt und sich stimmig anfühlt. Und es ist schön, die Unterschiedlichkeit kennenzulernen 🙂

      Freiheit ist für mich auch ein hohes Gut. Und ich lebe Freiheit. Ich gestalte mir den Morgen so, wie ich möchte und es mir gut tut – auch das ist für mich Freiheit. 🙂

      Auch dir alles Liebe und eine Gute Zeit!
      Bettina

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