Was ich von einer Blume über ein glückliches Leben lernen kann

3. September 2017

Selbstverwirklichung macht glücklich. Die Natur ist ein wunderbarer Lehrmeister, wenn es darum geht, sich selbst zu entfalten und in Harmonie mit sich zu leben. Was ich von einer Blume über ein glückliches Leben lernen kann, möchte ich dir gerne erzählen:

1. Eine Blume strebt nach dem Licht

Eine Blume strebt danach, ans Licht zu kommen. Ganz egal wo sie wächst. Manchmal nimmt sie dabei auch ganz wundersame Wege auf sich, macht scheinbare Umwege, die jedoch im Nachhinein ihre Berechtigung haben. Sie waren nötig für ihren Weg zum Licht. Sie überwindet teilweise große Hindernisse, um im Licht stehen zu können.

Was ich daraus lernen kann:
Nicht aufhören, nach dem Licht zu streben und nicht aufhören, an das Licht zu glauben.

Ich sehne mich nach Licht, so wie alle Menschen sich nach dem Licht sehnen. Licht ist lebensnotwendig. Und damit meine ich nicht nur die tatsächliche Helligkeit, sondern auch das Licht in Form von Liebe.

Ich möchte – wie die Blume nach dem Licht – nach Liebe und Wärme streben. Selbst, wenn das Licht an manchen Tagen oder in manchem Umfeld nicht so stark zu spüren ist, möchte ich die kleinen Momente des Lichts ausfindig machen. Sie spüren. Meine Fühler ausstrecken und mich dort hinbegeben, wo mein Herz diese Wärme spürt. Ich möchte Hindernisse überwinden und Herausforderungen meistern. Ich möchte mir erlauben, in diesem Licht zu stehen, weil ich es für mein Wachstum und Wohlergehen brauche.

2. Eine Blume öffnet sich dem Licht

Eine Blume wendet sich der Sonne zu. Sie öffnet ihre Blütenblätter, um zu empfangen. Sie stärkt sich durch die Wärme und das Licht und speichert es in ihrem Inneren. Sie neigt sich demütig der Sonne, während sie untergeht, um alles zu empfangen, was möglich ist.

Was ich daraus lernen kann:
Mich dem zuwenden, was mir guttut und dadurch Kraft und Halt gewinnen.

Auch ich möchte mich dem Licht öffnen. Der Liebe und der Wärme. Ich möchte mich vertrauensvoll hingeben, auch wenn ich mal enttäuscht wurde. Ich möchte es wie die Blume machen. Jeden Tag aufs Neue dem Licht und der Liebe die Chance geben, mich zu berühren, weil ich diese Wärme brauche. Ich möchte dazu auch demütig werden. Mein Ego bei Seite legen und mich vom Licht führen lassen.

Ich möchte an dunklen Tagen von dieser Wärme zehren und Kraft und Halt in mir finden.

3. Eine Blume verschließt sich, wenn es dunkel wird.

Eine Blume schließt ihre Blütenblätter, je dunkler es wird. Sie kann aus der Dunkelheit nicht zehren und kehrt sich naurch innen. Sie ruht. Sie schützt sich.

Was ich daraus lernen kann:
Mich schützen, wenn ich Lieblosigkeit spüre.

Ich möchte aufmerksam dafür sein, wie man mit mir umgeht. Achtsam spüren, ob Kälte und Dunkelheit zu spüren sind. Ich möchte mich schützen und mich nach Innen wenden, wenn ich diese Kälte spüre. Von einzelnen Menschen oder von der Gesellschaft. Ich möchte mich verschließen im Sinne davon, dass ich mein Herz nicht mit Negativität füllen möchte. Ich wende mich meinem inneren Licht zu, das mich in diesen Momenten hält und trägt.

4. Eine Blume streckt ihre Wurzeln so weit aus, bis sie Halt findet.

Eine Blume sucht sich Halt im Boden. Wie auch immer der Boden ist, sie fühlt und tastet sich vor, um für sich einen guten Halt zu finden und ausreichend Nährstoffe zu bekommen. Ihre Wurzeln können sehr lang werden und auch hier sehr wundersame Wege gehen.

Was ich daraus lernen kann:
Mir meinen Halt suchen und eine Umgebung schaffen, die mir Kraft gibt.

Wenn ich ich unwohl fühle, nicht angekommen und nicht angenommen, dann möchte ich mich auf die Suche nach dem Ort und dem Umfeld machen, in dem ich mich wohl fühle. In dem ich angekommen bin, beziehungsweise der mir die Kraft gibt, um in mir ankommen zu können.

5. Eine Blume verschenkt sich

Eine Blume verschenkt sich. Sie verschenkt sich mit ihrer wunderschönen Blüte, ihren Pollen und Samen und ihrem Duft. Sie fragt nicht, wer zusieht und hofft nicht auf Bewunderung. Sie ist einfach. Sie wirkt in ihrem Sein. Sie bringt das Beste in sich zum Vorschein und gibt, ohne etwas dafür zu wollen und verlangen. Sie weiß, dass sie Teil eines großen Ganzen ist und das Wertvollste in die Welt bringt, wenn sie das gibt, was sie geben kann.

Eine Blume vergleicht sich auch nicht mit der Blume neben sich und zieht sich zurück, weil die Blüte der anderen Blume größer, bunter oder intensiver ist. Sie trägt das, was sie geben kann, in die Welt und ist zufrieden.

Was ich daraus lernen kann:
Das Beste von mir zu verschenken ohne Forderung und Erwartung.

Ich möchte mich in meiner besten Version zeigen. Nicht, weil mich jemand sehen und bewundern soll, sondern weil ich dadurch ein Geschenk an die Welt geben kann. Wie die Blume möchte ich mich nicht vergleichen, sondern das geben, was mir möglich ist. Ich möchte mit meinem Wesen bereichern. Ohne dabei laut zu werden. Ich möchte im Stillen wirken in der Gewissheit, dass ich dadurch einen wertvollen Beitrag leiste.

6. Eine Blume lässt sich nicht unterkriegen

Eine Blume lässt sich nicht davon erschüttern, wenn starker Regen oder Hagel auf sie fällt. Sie lässt sich nicht unterkriegen, wenn sie jemand niedertrampelt. Sie gibt nicht auf und hört nicht auf, an das Leben zu glauben. Sie richtet sich wieder auf. Sie blüht erneut. Ihre wahre Stärke liegt in ihrem Inneren. In diesen Momenten der Kälte und des Niederschlags zeigt sich ihre wahre Größe. Wie gut sie ihren Halt in sich und ihrem Inneren gefunden hat.

Was ich daraus lernen kann:
Nicht aufzugeben und meine Stärke in mir zu finden.

Ich möchte Niederlagen nicht als Hinweis verstehen, um klein zu bleiben, sondern als Botschaften, um stark zu werden. Stark in mir, weil meine ganze Kraft in meinem Inneren liegt. Ich möchte den Willen haben, an das Licht und das Leben zu glauben und immer wieder aufzustehen, falls ich zu Boden gerissen werde. Ich möchte die Kraft in mir stärken, damit mich ein Sturm immer weniger aus der Bahn wirft.

Die Natur als Vorbild

Eine Blume kann mich noch viele weitere wertvolle Dinge lehren. Aber nicht nur sie. Die ganze Natur ist ein Lehrmeister und erinnert mich immer wieder daran, meinem inneren Antrieb und Rhythmus zu folgen und durch die Selbstverwirklichung glücklich zu sein.

Die Natur ist Überlebenskünstler.

Das ist auch eine sehr wichtige Lektion, die wir lernen dürfen: Eine Blume oder Pflanze sucht sich ihren Platz nicht aus, sie hat nicht immer die besten Bedingungen. Aber das macht ihr nichts aus. Sie klagt nicht, sondern gestaltet. Sie passt sich an. Sie macht das Beste aus dem, was ihr zur Verfügung steht und lebt ihr wahres Sein.

Was kannst du von der Natur lernen?

4 Gedanken zu „Was ich von einer Blume über ein glückliches Leben lernen kann“

  1. … Wieder ein sehr schöner und wahrhaftiger Artikel von Dir! 🙂
    Ich finde auch, dass die Natur uns immer wieder lehrt, wie das Leben zu leben ist. An den Sonnenblumen sieht man es besonders stark, wenn sie als riesiges Sonnenblumenfeld ihre „Köpfe“ der Sonne entgegenstrecken und somit ihr Licht und die Wärme tanken… das finde ich jetzt als Erwachsener noch immer absolut faszinierend!!
    … und auch ich habe heute die wärmenden Strahlen der Sonne ganz tief und bewusst in mir aufgenommen, weil sie in der nächsten Zeit erwartungsgemäß weniger werden… Dieses warme Gefühl werde ich hoffentlich noch lange in mir spüren…
    Wie die “ Saat“, die ich mit meinem Schritt der beruflichen Veränderung gesät habe, aufgeht und gedeiht, werde ich sehen. Mit viel Liebe, Geduld und Wärme werde ich für sie sorgen und hüten, so wie es die Sonnenblume mit ihren Samen macht…

    In diesem Sinne, ein ganz liebes Dankeschön für diesen wundervollen Beitrag, liebe Bettina, durch den ich ganz bewusst in mich gegangen bin!!!!

    Auch alles, alles Liebe für deine “ Saat “ !!! 😉

    Von Herzen Anja

    Antworten
    • Vielen Dank, liebe Anja!

      Ich freue mich zu lesen, dass du aus der Natur auch so viel Kraft und Weisheit ziehen kannst wie ich 🙂 Und ich wünsche dir für deine berufliche Saat ebenfalls alles Liebe und Gute! Es ist so schön, dass du einen Neuanfang gewagt hast! Liebe und Geduld sind wohl die wichtigsten Eigenschaften, die Wachstum braucht und du kannst dir sicher sein, dass Liebe immer Wirkung zeigt. Sie ist die stärkste Macht, die die tiefsten Spuren hinterlässt.

      Dankeschön!
      Von Herz zu Herz
      Bettina

    • Ja, das stimmt, lieber Martin. Und auch dann darf man loslassen und vertrauen, dass das geschehen wird, was geschehen soll. Es ist vielleicht nicht immer das, was wir uns wünschen, aber es wird immer das sein, was wir brauchen.

      Auch dir wünsche ich viel Freude und vor allem die Blüten der Liebe.

      Alles Liebe
      Bettina

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